Heute wie früher arbeiten wir ganz im Geiste von Unternehmensgründer Franz Heierling. Wir nehmen für uns in Anspruch, technologisch ganz vorne mitzuspielen. Als kleine, aber feine Manufaktur für hochwertige, massgeschneiderte Skischuhe und Spezialist in Sporthopedics: Unser Zauberwort für orthopädisch fundierte Massanfertigungen von Skischuhen und Skischuheinlagen, die weit über klassisches Bootfitting hinausgehen.
Übrigens, das Konzept des Bootfittings, des individuellen Anpassens von Skischuhen, ist ebenfalls erstmals von Heierling in die Welt getragen worden. 1972 erschien das Modell «Hot Shot». Es war der erste Custom Made Skischuh mit geschäumtem Innenschuh.
Der aufblühende Fremdenort, in welchem damals hauptsächlich Tuberkulose-Kranke Genesung suchten, entwickelt sich vom kleinen Bergdorf zu einem weltbekannten Kurort. Franz Heierling beschäftigt zu dieser Zeit zwei bis drei Mitarbeiter und befasst sich hauptsächlich mit Schuhreparaturarbeiten und der Anfertigung von Massschuhen jeglicher Art.
Die ersten Ski werden von Norwegen nach Davos gebracht. Einige junge Davoser versuchten sich unter norwegischer Anleitung erstmals im alpinen Skilauf.
Der Skiort nimmt langsam an Umfang zu. In Davos entsteht der erste Skiclub.
Ebenfalls werden von Heierling bereits hochschaftige Spezialschuhe für den Skisprung angefertigt. Sämtliche Skischuhmodelle werden einzeln von Hand hergestellt. Die Schuhfabrikanten zu dieser Zeit beschäftigen sich noch nicht mit der Produktion von Skischuhen. Heierling beschäftigt drei bis vier Mitarbeiter.
Die ersten Bergbahnen entstehen im Alpengebiet. Davos-Parsenn wird bereits zu einem Begriff bei Skifahrern aus aller Welt. Neue Skibindungen wie Huitfield und Alpina erfordern neue Skischuhmodelle, vor allem solche mit stärkeren Sohlen.
Nach Einführung der Vorlage- und Rotationstechnik werden die Modelle mit langer Schnürung und hohen Absätzen versehen, um einerseits die Ristpartie besser zu fixieren und anderseits eine bessere Vorlagestellung zu erhalten. Die Schäfte werden bis auf eine Minimumhöhe von etwa 12 Zentimeter heruntergebracht.
International bekannte Skirennfahrer wie Walter Prager, Martin Fopp und Jack Ettinger fahren bereits mit Heierling-Massrennschuhen.
Trotz der Kriegsjahre 1939 bis 1945 wird die Herstellung von Skischuhen fortgesetzt und durch Ristriemen sowie Ristschnürung nochmals weiter verbessert. Zu dieser Zeit sind drei bis vier Mitarbeiter beschäftigt.
Insbesondere Emil Alias, der Weltmeister von 1938, lässt für sich und seine Mannschaft harte Schaftverstärkungen aus Messing einbauen und doppelschäftige, das heisst zweimalgeschnürte Modelle anfertigen.
Der Erfolg ist gross, da die bisherigen Modelle nur Halt im Knöchelbereich boten.
Die Kantenführung wird enorm verbessert und schnell setzen sich diese steifen, hochschaftigen Skischuhe bei den Rennfahrern durch.
Zu dieser Zeit werden vier bis fünf Mitarbeiter beschäftigt.
Hans Heierling II übernimmt nach Abschluss der Meisterprüfung den Betrieb von seinem Vater und konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklung neuer Skischuhmodelle.
Die Herstellung der Schuhe wird noch immer von Hand in der Werkstätte in Davos bestritten. Eine Serienfabrikation besteht noch nicht. Es werden sechs bis acht Mitarbeiter bei Heierling beschäftigt.
Ein neues Verkaufsgeschäft mit Büro wird im Anbau der Liegenschaft Alpenluft in Davos-Dorf bezogen. Die Werkstatträume befinden sich in dessen Stallgebäude.
An den Olympischen Spielen in Squaw Valley werden auf Heierling-Schuhen drei Goldmedaillen und eine Silbermedaille sowie zwei vierte Plätze herausgefahren.
Der Durchbruch mit Heierling-Schuhen ist definitiv geschafft.
Es werden bereits zehn Mitarbeiter beschäftigt.
Auf dem Grundstück der heutigen Liegenschaft Heierling an der Flüelastrasse 4 wird ein neues Wohn- und Werkgebäude errichtet.
Der Schnallenschuh wird ein grosser Erfolg.
Die Serienproduktion wird nun in kleinem Rahmen aufgenommen. Von Hand werden pro Jahr 2500 bis 3000 Paar Schuhe hergestellt.
Der Export wird durch den bekannten US-Skistar Bud Werner organisiert. Bei Heierling sind nun 18 Mitarbeiter beschäftigt.
Erstmals wird eine zweite Linie von Heierling-Skischuhen in Grosserie hergestellt. Die Nachfrage nach preisgünstigeren Skischuhen zieht die Fabrikation von Mittelpreisprodukten nach sich, welche neben den teuren, handgearbeiteten Rennschuhen produziert werden.
Die Serienproduktion wird ausgebaut. Neue Exportmärkte wie Canada, Japan und England kommen zu den bisherigen Hauptabsatzgebieten USA und Schweiz dazu.
Die Produktion liegt bei ungefähr 15’000 Paar.
Das Werkgebäude wird nochmals umgebaut und vergrössert. Der Personalbestand liegt bei 26 Personen.
Die ersten Schritte vom Leder zum Plastik sind vollzogen. Neben Skischuhen aus plastifiziertem Leder und aufgespritzter Sohle werden die ersten Vollkunststoff-Skischuhe des Modells Hot Shot von Heierling auf den Markt gebracht.
Die Lederschuhmacherei sowie das Verkaufsgeschäft der Firma Heierling AG werden aufgegeben.
Ein neues Verschluss-System der Firma Weinmann soll die herkömmlichen Schnallen ersetzen. In Zusammenarbeit mit Heierling werden erste Prototypen entwickelt und getestet.
Bei der Schuhproduktion kommen neuere, leichtere Kunstoffmaterialen der Firma EMS Chemie zum Einsatz.
Der neue Drehverschluss findet sehr grosse Akzeptanz bei den Verbrauchern und zeigt eine neue Richtung im Skischuh-Bau an.
Neu wird die Produktion von Bergschuhen aufgebaut.
In Zusammenarbeit mit der Firma Weinmann wird die Snowbird Linie entwickelt und in Singen (D) produziert. Unter dem Markennamen Heierling (System Weinmann) wird diese Linie weltweit mit grossem Erfolg lanciert.
Die Fabrikation in Davos wird aufgegeben und vollumfänglich nach Jugoslawien, Italien und Singen verlegt.
Die Produktionszahlen steigen. 45’000 Paar Skischuhe sowie 12’000 Paar Bergschuhe werden jährlich hergestellt. Ein neues Lagerhaus mit Logistik wird aufgebaut.
Weinmann stellt nun die Drehverschluss-Modelle unter dem eigenen Namen her. Heierling übernimmt die Generalvertretung für die Schweiz und Liechtenstein.
Seit einem Jahr ist Hans-Martin Heierling (*1964) in die Ausbildung zum Orthopädie-Schuhmacher eingetreten. Somit ist die vierte Generation des Familienbetriebes gesichert.
Thomas Heierling eröffnet in den ehemaligen Räumlichkeiten der Heierling AG eine neue Firma unter dem Namen „Sportschuh-Fitting-Center“.
Erneut werden geschäumte Innenschuhe verwendet.
Die Produktionszahlen der Heierling AG erreichen ihren Höhepunkt mit 90’000 Paar Skischuhen, 160’000 Paar Langlaufschuhen und etwa 15’000 Paar Wander- und Freizeitschuhen.
Hans-Martin Heierling, der inzwischen seine Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen hat, tritt in die Firma „Sportschuh-Fitting-Center“ ein. Eine Kollektiv-Gesellschaft der Gebrüder Thomas und Hans-Martin Heierling wird gegründet.
Neue, leichte und kältebeständige Plastikmaterialien werden in der Skischuhproduktion verwendet. Heckeinstieg-Modelle werden in den Markt eingeführt. Der Verkauf der Weinmann Drehverschluss-Modelle ist aus verschiedenen Gründen stark rückläufig.
Grosse Veränderungen im Wintersportmarkt führten dazu, dass die Heierling AG immer härterer Konkurrenz ausgesetzt ist und der Verkauf von Serienprodukten zunehmend in Schwierigkeiten gerät.
Die vorerst letzten unter dem Markennamen Heierling hergestellten Modelle werden 1997 in Montebelluna (I) hergestellt. Danach wird die Produktion unter dem Markennamen Heierling eingestellt.
Es wird das Heierling Salomon Racing Center aufgebaut.
Mit Stolz wird wieder an die goldenen Zeiten von damals angeknüpft. Weltcup-Athleten aus verschiedenen Nationen fahren auf Schuhen, welche im Fitting-Center angepasst wurden, aufs Podest.
Heierling stellt Innenschuhe, Fussbettrohlinge und diverse Fitting-Tools selbst her.
wird der erste Lizenzvertrag mit der Firma Alpina im Bereich Kinderschuhe abgeschlossen. Unter dem Namen Be3 Flexxi wird der Kinderskischuh mit der Technologie I-Flex 2003/4 in den Markt eingeführt.
Die Tradition von Innovationen aus dem Hause Heierling setzt sich weiter fort.
Als Ergebnis intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit kommt der neue „h1“ auf den Markt.
Wir von Heierling bedanken uns herzlich bei unseren Kunden, Geschäftspartnern, Skirennfahrern und allen, die uns das Vertrauen entgegen bringen.
The Passion of Family Tradition.